Montag, 30. Januar 2012

Ich will mein Leben auf die Reihe bekommen.
Unbedingt.
Ich möchte so gern meiner Traumzukunft näher kommen.
Mit Freunden.
Eigener Familie mit Mann und Kindern.
Ausbildung und dann Job.
Aber im Moment überfordert mich mein Leben ja so schon.
Wenn ich nur daran denke arbeiten zu müssen, krieg ich Panik.
Ich möchte so gern, aber ich weiß auch gleichzeitig, dass ich das, so wie es mir jetzt geht, nicht hinbekomme.
Ebenso das mit dem sozialen Kram.
Kann ich einfach nicht.
Da ist so eine riesige Mauer um mich rum.
Jemanden an mich ranlassen?
Menschen sind für mich nur anstrengend.
Wie also soll dann das mit den werten sozialen Kontakten klappen?
Alles, was ich möchte, scheint im Moment so unerreichbar.
Die letzten Tage auch viel zu viel gekotzt.
Körperlich jetzt total ausgelaugt.
Ich will das nicht mehr.
Ehrlich gesagt wundert es mich, dass ich noch nicht wieder Blut gekotzt hab..
Bin aber natürlich froh drum.
Im Moment ist es so, dass ich nichts im Magen ertragen kann.
Dann schweifen meine Gedanken so Richtung "Ich könnte auch kurz alles wieder loswerden.." und schwupps, will ich es unbedingt und kann gar nicht mehr anders.
Ich will mich damit aber nicht umbringen, verdammt.
Ich muss das in den Griff kriegen..

Freitag, 27. Januar 2012

Diese Leere in mir will gefüllt werden.
Es gibt genau drei Sachen, die helfen.
Mehr oder weniger.
Schlaf ist eine Variante.
Sport die andere.
Und Essen die, die immer hilft.
Ich hasse mich.
So ganz allgemein.
Ich mag mich einfach nicht.
Meine Thera hat mich gestern gefragt, wie das mit Zielen und Hoffnungen aussieht.
Immerhin Träume hab ich noch.
Wären die doch bloß nicht so unerreichbar.
Überforderung pur.
Leben.
Entscheidungen.
Sich erwachsen verhalten.
Und wieder leben.
Alles so schwer.
Wie schaffen das normale Menschen nur?
Wie gern wäre ich das auch. Normal.
Ein Mensch mit Job, Familie, Freunden, Spaß und normalen Problemen.
Aber ich krieg mein Leben einfach nicht auf die Reihe.
Habe Angst vor jedem neuen Tag.
Denn jeder neue Tag ist ein Kampf.
Mit mir.
Gegen mich.
Durchhalten.
Manchmal frage ich mich, wofür..
Ich darf nicht darüber nachdenken.
Insgesamt und überhaupt.
Zu viele Ängste, Erwartungen, Probleme stürzen sonst auf mich herab.
Nicht nachdenken. Nicht nachdenken. Nicht nachdenken...

Mittwoch, 25. Januar 2012

Bei meiner Thera gewesen.
Versetzt worden.
Sinnlos eine Stunde durch die Stadt gelaufen.
Kraftlos Zuhause angekommen.
Zu viel gegessen.
Gekotzt.
Zu viel gegessen.
Gekotzt.
Selbsthass.
Mit mir überfordert.
Leben.
Wo ist der Sinn geblieben?

Dienstag, 24. Januar 2012

Ich bin nicht so stark, wie ich sein will.
Ich kann das einfach nicht.
Leben.
Leben ist so schwer.
Im Moment ist es einfach nur existieren.
Überleben.
Jeder Tag ein Kampf.
Ein Kampf mit mir selbst.
Hab grad keine Kraft mehr.

Sonntag, 22. Januar 2012

Heute den Tag auf der Couch verbracht.
Mich nicht vom Fleck bewegt.
Und zwar im Dunkeln.
Rollos unten.
Fernseher an.
Versucht zu schlafen.
Die Zeit angefleht schneller zu vergehen.
Mich unter meiner Bettdecke verkrochen.
Ein kurzes Telefonat vor mir hergeschoben und mich dann doch dazu gezwungen, bevor noch wer vor der Tür steht..
Von vier Kannen Tee und einer Banane ernährt.
Keine Kraft zu nichts.
Aber mit "nichts" essen verschwinden immerhin auch die meisten Gefühle..

Samstag, 21. Januar 2012

Sitze hier. In meiner Ecke auf der Erde.
Hätte ich keine Uhr an meinem Handy, ich wüsste nicht, ob es Tag oder Nacht ist.
Alle Rollos unten. Raus geh ich heute auch nicht.
Es geht mir nicht gut.
Hab unkontrolliert gegessen.
Ich wollte es unbedingt hinkriegen.
Aber ich kann es nur ganz oder gar nicht.
Also zu viel oder zu wenig.
Aber normal?
Ich will. So unbedingt.
Aber ich kann es einfach nicht.
Hinzu kommt der Schneiddruck.
Ich will meine Arme zerschneiden.
Blut sehen.
Büßen.
Für das, was ich bin.
Mich selbst ein wenig auf Abstand bringen.
Mit mir selbst ein wenig mehr ins Reine kommen.
Aber ich widerstehe dem Druck.
Noch schaffe ich es.
Ansonsten ist mein Inneres grad ziemlich in Aufruhr.
Einerseits schreie, kratze, weine ich innerlich.
Trete um mich.
Schlage um mich.
Und äußerlich bin ich einfach nur kraftlos.
Traurig. Deprimiert.
Mir fehlt sogar die Kraft eine Bekannte zurückzurufen.
Dabei wartet sie darauf.
Sie weiß genau, dass ich den Anrufbeantworter schon abehört haben muss.
Aber ich kann nicht.
Telefonieren ist so anstrengend.
Reden zu anstrengend.
Ich kann heute nicht mehr..

Freitag, 20. Januar 2012

Ich fühle mich so verloren und allein.
So Hilfe, rettet mich vor der großen, bösen Welt-mäßig.
Werde mich jetzt aufraffen und noch ein bisschen Sport machen.
Vielleicht bekomme ich dadurch ja noch ein etwas besseres Körpergefühl.
Ansonsten war der Tag heute.. recht beschissen.
Zu viel gegessen. Den ganzen Tag in ein und derselben Ecke gesessen und keine Kraft zu nichts gehabt.
Gegen Abend wurde es dann aktivitätsmäßig etwas besser.
Bin noch eine Runde spazieren gegangen und habe noch kurz mit einer Bekannten telefoniert.
So und jetzt auf auf und Sport machen..
Will ich denn in diese Klinik?
Nächsten Monat könnte ich zu einem Vorgespräch kommen.
Und ich weiß auch eigentlich, dass ich so wie jetzt nicht weiterkomme.
Aber diese Klinik?
So weit weg?
Mindestens 3 Monate?
Ohne zurück, wenn es die Hölle ist?
Na ja, sehen wir es mal so: Was ist die Alternative?
Hm..

Donnerstag, 19. Januar 2012

Tranceartiger Zustand.
Matschig im Kopf.
Habe das Gefühl, ich kippe jeden Momet um.
Bin kaum anwesend.
Und totmüde dazu.
Ich mag dieses Medikament nicht..

Mittwoch, 18. Januar 2012

Da ist ein Loch in meinem Arm.
So ein lang gezogenes.
Gestern hab ich einfach ein Pflaster drauf geklatscht.
Hab gar nicht gemerkt, wie tief es war.
Und heute kann man es dann sowieso nicht mehr kleben oder sonst was.
Sieht irgendwie gruselig aus.
Sollte ich vielleicht einem Arzt zeigen.
Aber.. neeein. Lieber nicht.

Dienstag, 17. Januar 2012

"Es geht ihr langsam wieder besser."
Ach ja? Interessant. Und warum weiß ich da dann noch nichts von?
Es wird Zeit, dass ich erwachsen werde.
Meinen Eltern nicht mehr auf der Tasche hänge.
Aufhöre ein Versager zu sein.
Mir ein Beispiel an Gleichaltrigen nehme.
Die studieren.
Eine Ausbildung haben.
Freunde haben.
Spaß haben.
Einen Freund haben.
Erwachsen sind.
Auf eigenen Beinen stehen.
Das erwarten meine Eltern.
Das wünschen sie sich.
Und was haben sie bekommen?
Mich.
Die ich immer noch Zuhause rumhänge.
Nichts hinbekomme.
Weder Ausbildung.
Noch sonst irgendwas.
Erwachsenes Verhalten?
Keine Spur.
Ich will nicht mehr hier sein.
Nicht in meinem Körper.
Nicht in dieser Umgebung.
Nicht in dieser Realität.
Ich möchte mich in Luft auflösen.
Zu Staub zerfallen.
Unsichtbar werden.
Es könnte so einfach sein.
Die paar Schritte ins Badezimmer.
Keine zehn Minuten und das meiste wäre wieder raus.
Aber was, wenn ich wieder Blut kotze?
Oder meinen Körper vollkommen kaputt mache?
Magendurchbruch.
Gerissene Speiseröhre.
Nein verdammt, das will ich nicht.
Also den Tag voller Selbsthass und Ekel absitzen!?

Montag, 16. Januar 2012

Und wieder konnte ich nicht widerstehen.
Wieder habe ich gekotzt.
Lerne ich denn nicht?
Will ich unbedingt drauf gehen?
Noch keine drei Stunden wach und ich kann schon nicht mehr.
Denke die ganze Zeit an Schokolade.
An Kuchen.
An Plätzchen.
An all die leckeren Sachen, die ich mir freiwillig nie erlauben werde.
Aber mein Unterbewusstsein schreit. Es verlangt danach.
Wie lange schaffe ich es noch standhaft zu bleiben?
Ich will das nicht.

Sonntag, 15. Januar 2012

"Und sie lächelt wieder."
Ja, schon toll meine Maske, gell!?
Heute gab es Kuchen.
Leckeren, selbstgebackenen Kuchen.
Verlockenden Kuchen.
Verdammt, warum nur habe ich Kuchen gebacken?
Ich hab doch schon geahnt, wo das enden würde.
Und nun sitze ich hier.
Habe zwei Stücke Kuchen gegessen.
Fühle mich so voll und ekelig und hab Angst morgen einen Zentner zugenommen zu haben.
Ich könnte es ganz einfach wieder auskotzen.
Nur ein paar Schritte zur Toilette.
Das Kotzen geht ganz automatisch.
Aber ich habe heute schon zweimal gekotzt.
Letzten Freitag wars das dritte mal, als ich Teile meiner Magenschleimhaut ausgekotzt hab.
Den Anblick dieser roten, blutigen Fetzen werde ich bestimmt nicht vergessen.
Überhaupt, ich könnte mich ohrfeigen, weil ich heute gekotzt habe.
Ich könnte mich ohrfeigen, weil ich so viel Kuchen gegessen habe.
Ich sollte Sport machen. Jetzt.
Verdammt, verdammt, verdammt!
Diesmal hat das gute alte "nie wieder" nur 1 Woche und zwei Tage gehalten.
Na super.
Immerhin ist es diesmal gut gegangen.
Ohne Blut und Schleimhautstückchen.
Aber die scheiß Schokolade ist auch nicht ganz wieder draußen.
Mal sehen ob ich diese Nacht schlafe..
Verdient hab ichs ja nicht.

Freitag, 13. Januar 2012

Manchmal möchte ich mich selbst schütteln. Bis ich wieder zur Besinnung komme.
Mich selbst anschreien.
Mich daran erinnern, dass ich nur diesen einen Körper, dieses eine Leben habe.
Dass ich es nutzen und nicht verschwenden sollte.
Dass ich nicht schneiden, nicht kotzen, nicht hungern sollte.
Dass ich okay bin, wie ich bin.

Egal

Alles egal.
Was macht schon eine Narbe mehr oder weniger?
Ist jetzt sowieso egal.
Was macht es schon, wenn sie weint?
Ihr ist es ja auch egal, wie es mir dabei geht.
Alles egal egal egal egal.
Leben, sterben, aufgeben, hoffen, wie ein kleines Kind behandelt werden, unter Druck gesetzt werden, so vieles schaffen wollen, versagen..
Ich bin wie tot.
Das alles kommt kaum noch an mich ran.
Ich realisiere es nicht.
Oder?
Ist es mir einfach egal?
Ich verstehe das nicht.
Es tut mir weh.
Aber ich spüre es kaum.
Innerlich möchte ich durchdrehen.
Aber ich bin nicht richtig anwesend.
Es erreicht mich einfach nicht.
Wie kann man innerlich fast zerbrechen und gleichzeitig kaum etwas spüren?

Da ist so eine dicke Mauer um mich rum.
Und die gute alte Mir-gehts-gut-Maske.
Alles scheint gut - alles ist gut.
"Ich will dich heute nicht mehr sehen!"
Ja danke, ich dich auch nicht.
Ich will schreien, weinen, um mich schlagen. Doch alles, was ich tue, ist wie erstarrt da sitzen, innerlich fast zerbrechen, innerlich kaputt gehen, innerlich schreien. Ich kann nicht mehr. Wo ist der Sinn geblieben?
Ich soll dies tun und jenes. Aber mir fehlt die Kraft. Doch das interessiert niemanden. Ich habe gefälligst zu funktionieren.
Ich will hier nicht bleiben. Wo jeder jeden kennt. Wo alle in mir noch das hässliche, kleine, unbeliebte Mädchen sehen. Wo ich nie Freunde finden werde. Nie Liebe. Mich nie wohl und akzeptiert fühlen werde.
Ich möchte irgendwo neu anfangen. Aber habe ich dazu die Kraft? Schaffe ich das?
Ich hasse mich ich hasse mich ich hasse mich ich hasse mich ich hasse mich ICH HASSE MICH!!!
Ich will aus meinem Körper raus. Weg von diesem jeanssprengendem, schwabbeligen Etwas. Mich in Luft auflösen. Aufhören zu existieren. Weg. Nur weg von mir.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Heute war okay. Wirklich okay.
Hab endlich nochmal was auf die Reihe bekommen. Wenn auch nur Kleinigkeiten. Aber wenn man heute mit den letzten Tagen, Wochen, Monaten vergleicht, wars auf jeden Fall einer meiner besseren Tage.
Hab Geldkrams geregelt. Bisschen Sport gemacht. Meine Thera wegen einem Termin angerufen. Bei meiner Krankenkasse wegen noch einer Reha nachgefragt. Und war ausgiebig mit meinem Hund spazieren.
Endlich mal ein Tag, an dem ich mir abends nicht wünsche, ich würde nicht existieren.
Und vom Essen her wars auch okay. Kein Frühstück gehabt, weil gestern in so enormem Selbsthass geendet hat. Mittags auch nicht zu viel gegessen. Und abends gabs dann Tomatengemüse und Möhren.
Wunder oh Wunder, ich hab was gegessen, ohne direkt zu viel zu essen.

Dienstag, 10. Januar 2012

Merk es dir!

Soo Elfinchen. Merk dir ganz genau dieses grauenvolle Gefühl. Bauchschmerzen, weil der Magen so voll ist. Sich nicht bewegen wollen, weil man sonst noch mehr spürt, wie viel man gegessen hat. Dieses abscheuliche Körpergefühl. Dieser grenzenlose Selbsthass. Das willst du doch nicht mehr, oder!? ODER?
Immerhin sind es jetzt vier Tage ohne kotzen. Wow, herzlichen Glückwunsch. Haha... Hättest du normal gegessen, wäre das wirklich toll. Aber nein, du hast viel zu viel gegessen. Traust dich nicht mal auf die Waage. Willst nicht wissen, wie viel du dadurch zugenommen hast. Verabscheust dich so schon genug..

Ich habe es satt

Ich habe es satt Todesangst zu haben, weil ich Blut kotze.
Ich habe es satt Todesangst zu haben, weil ich Teile meiner Magenschleimhaut auskotze.
Ich habe es satt Todesangst zu haben, weil mein Magen oder meine Speiseröhre höllisch weh tun.
Ich habe es satt Todesangst zu haben, weil ich ja einen Magendurchbruch haben oder meine Speiseröhre reißen könnte.


Und jedes mal denke ich danach "Jetzt ist Schluss. Jetzt kotze ich nie wieder."
Bis jetzt hat dieses "nie wieder" immer nur höchstens 2 Wochen gehalten.
Aber das wird jetzt anders. Ich habe es satt!